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Wie viele Pfannen braucht man?

Jede Küche sollte gut ausgestattet sein. Doch mancher Hobbykoch macht mit seiner Anzahl an Pfannen einem Profi Konkurrenz, obwohl er nur einen Bruchteil davon benötigt. Wie viele Pfannen braucht man also wirklich, um gut und anspruchsvoll zu kochen? Und welche Arten werden immer gebraucht? Antworten und Tipps folgen in diesem Ratgeber!
Besonderheiten
  • zwei Pfannen reichen
  • für jedes Gericht die passende Pfanne
  • die Größe macht‘s
  • auf Pfannenart achten
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Profiköche schwören darauf: Zwei Stück reichen aus. Viele Haushalte haben aber deutlich mehr zur Auswahl.
  • Die Rede ist von normalen runden Pfannen, in zwei verschiedenen Größen. Sie sind vielseitig einsetzbar.
  • Sonderpfannen sind separat zu betrachten, da diese nur für bestimmte Gerichte geeignet sind.

So viele Pfannen brauchst du im normalen Haushalt

Spätestens in einer neuen Wohnung oder der ersten eingerichteten Küche stellt sich die Frage: Wie viele Pfannen brauche ich eigentlich? Doch auch später fragen sich viele Hobbyköche, ob sie eher zu wenig Kochgeschirr haben oder die vollen Schränke übertrieben sein könnten. Profis wissen – zwei Pfannen sind ausreichend. Jeder normale Haushalt sollte demnach zwei Stück haben, von denen eine beschichtet ist und eine aus Gusseisen besteht. Köche empfehlen des Weiteren, noch eine Pfanne zu ergänzen, wenn jemand gern Fleisch wie auf einem Grill zubereiten will. Dann sollte ein gusseisernes Modell mit Rillen vorhanden sein. Mehr braucht es nicht!

Manch einer gibt die Empfehlung nicht aufgrund der Menge heraus. Dann geht es um die Art der Gerichte, die am häufigsten zubereitet werden und in dem Zuge um die Pfannengröße. Doch auch hier landen wir wieder bei zwei Modellen, einmal größer, einmal kleiner. Wer für eine ganze Familie kocht und brät oder auch einmal Freunde und Verwandte bekochen will, sollte vielleicht noch ein Modell ergänzen.

Einsatzzweck: von Beschichtung abhängig

Die allgemeine Empfehlung lautet: eine kleine Pfanne für Eier und eine größere für Fleisch und Bratkartoffeln. Gusseisen oder Edelstahl sind für alles geeignet, das scharf angebraten werden soll, beschichtete Oberflächen hingegen sind für alles, das anliegt und leicht anhängt perfekt.

Eine Grillpfanne oder eine Steakpfanne ist für Fleischliebhaber wichtig, wer gern Pfannkuchen ist, braucht eine Crêpespfanne. Schmorpfannen besitzen einen höheren Rand und sind für Gemüsefans ideal. Dabei handelt es sich aber nur um grobe Empfehlungen, denn jeder muss selbst definieren, was am häufigsten gebraten wird und wofür es sich dementsprechend lohnt, eine Spezialpfanne anzuschaffen.

Das sagt der Profi:
Wer das perfekte Fleisch zubereiten möchte, muss zum einen ein sehr hochwertiges Fleisch einkaufen (minderwertiges Fleisch wird auch in der besten Pfanne nicht wirklich gut!). Dann scharf anbraten und im Ofen garen. Das wiederum verlangt nach einer Pfanne, die die Ofenhitze verträgt und bei der der Griff nicht aus Kunststoff ist. Fleisch kann auch umgekehrt gegart werden und wird demzufolge zum Schluss noch einmal scharf angebraten. Das geht besonders gut in der Eisenpfanne, denn hier entwickeln sich die besten Röstaromen.

In beschichteten Edelstahlpfannen klebt auch nichts fest. Wichtig ist dann der schwere Boden, denn wie bei allen Modellen gilt der Grundsatz: Schwer muss sie sein, sonst taugt sie nichts!

Merke:
Willst du heiß braten, setze auf Gusseisen- oder Edelstahlpfannen. Antihaft-Pfannen sind für mittlere und niedrige Temperaturen geeignet, hier leidet bei zu hohen Temperaturen die Beschichtung.

Standards und Sondermodelle

Es ist schier unmöglich, mit einer einzigen Pfanne alle Gerichte zubereiten zu können. Bestenfalls passt du nicht nur die Größen an, sondern variierst auch in der Beschichtung. Jedes Modell bringt seine Vor- und Nachteile mit sich, die auf deine Kochgewohnheiten abgestimmt sein sollten.

Du kochst nur selten?

Kaufe eine gute Bratpfanne ohne Beschichtung und eine Schmorpfanne.

Du bist Hobbykoch?

Zusätzlich zu den beiden eben genannten Pfannen brauchst du eine Sautierpfanne sowie eine Grillpfanne.

Du bist (schon fast) Profi?

Zu deiner Ausstattung sollten auch der Wok, die Fischpfanne und die Crêpespfanne gehören.

Tipp: Beschränke dich beim Kauf auf weniger Pfannen, dafür auf hochwertige Modelle, wenn du auf den Preis achten musst! Folgende Unterschiede sind hier zu nennen:

Art der Pfanne Eigenschaften
Bratpfanne
  • mit Stielgriff
  • flacher bis mittlerer Rand
  • abgerundeter Übergang zum Boden
Schmorpfanne
  • hoher Rand
  • für größere Mengen Flüssigkeit geeignet
  • häufig mit zwei Kurzgriffen ausgestattet
  • auch für den Backofen verwendbar
Sautierpfanne
  • hochgezogener Rand
  • für Gemüse und Fleisch geeignet
  • mit der Schmorpfanne vergleichbar
Grillpfanne
  • gerillter Boden
  • für saftiges Braten geeignet
  • Fleisch oder Gemüse bekommen Grillaroma und typische Streifen
Crêpespfanne
  • extra flacher Rand
  • für leichtes Wenden
  • oft antihaftbeschichtet
Wok
  • durchgehend gewölbt
  • hoher Rand
  • für gleichmäßiges Braten, Kochen und Dünsten geeignet
  • keine gleichmäßige Verteilung der Hitze (in der Mitte scharfes Anbraten, am Rand Garen bei mittleren Temperaturen möglich)
Fischpfanne
  • ovale Form
  • großzügig geschnitten (für ganzen Fisch geeignet)

Viele Kunden lassen sich von der Werbung blenden und kommen zu dem Schluss, dass sie dieses eine, ganz spezielle Modell doch unbedingt bräuchten. Doch dem ist in der Regel nicht so und meist bereiten selbst Profis die Speisen nicht mit verschiedenen Pfannenarten zu. Wer seinen Liebling gefunden hat, bleibt auch meist dabei. Du solltest ausprobieren, ob du dich mit der Eisen- oder der Gusseisenpfanne wohler fühlst oder ob die beschichtete Pfanne nicht doch die beste Wahl ist, weil du ohnehin nur Gemüse und Eier vor sich hinbrutzeln lässt. Noch einmal sei darauf hingewiesen: Weniger ist mehr! Es kommt vielmehr auf die hohe Qualität an und nicht, welche Form oder welche Randhöhe vorliegt.

Die richtigen Größen wählen – 24 und 28 cm

Pauschal lässt sich sagen: Du brauchst eine große und eine kleine Pfanne. Damit solltest du bestens gerüstet sein. Die einzelnen Hersteller haben sich hier auf ähnliche Größen geeignet. Du bekommst zum Beispiel 18 oder 20 cm Durchmesser, Modelle mit 19 cm wirst du kaum finden. Genereller Tipp: Kochst du öfter für mehrere Personen, solltest du das bei der Größenwahl berücksichtigen. Die folgende Übersicht bietet dir erste Anhaltspunkte:

  • Größe von 6 bis 18 cm: geeignet für ein bis zwei Spiegeleier
  • 20 cm: geeignet für Alleinstehende oder für die Zubereitung von Beilagen für zwei bis drei Personen
  • 24 cm: geeignet für bis zu zwei Personen
  • 26 cm: nicht bei allen Herstellern im Programm, für zwei bis drei Personen geeignet
  • 28 cm: geeignet für drei bis fünf Personen, Standardgröße für alle Haushalte
  • 32 cm: geeignet für die Zubereitung großer Portionen, bietet viel Bratfläche
  • 36 cm: meist nur in der Gastronomie zu finden, passt selten auf normale Herdgrößen

Verschiedene Formen – rund, eckig oder oval

„In der Nacht sind alle Katzen grau!“ Und alle Pfannen rund? Das ist nur auf den ersten Blick so, bei näherem Hinsehen wirst du erkennen, dass es neben runden auch noch ovale und eckige Modelle gibt. Wir schauen noch genauer hin:

  • Rund: Sie werden mit einem Durchmesser angegeben, der von Oberkante zu Oberkante gemessen wird. Maßgeblich ist dabei jeweils die Innenseite der Oberkanten. Nicht den Boden ausmessen, das würde zu einem (meist deutlich) kleineren Ergebnis führen! Der Vorteil ist, dass die Deckel verschiedener Hersteller universell passen. Ist ein Deckel kaputt, kannst du einfach einen anderen nehmen, der vom Durchmesser her passt. Das funktioniert übrigens auch mit Topfdeckeln, diese können natürlich ebenfalls für runde Pfannen verwendet werden.
  • Viereckig: Hier ist nicht der Durchmesser relevant, sondern es wird die Seitenlänge als Maß angegeben. Dabei wird wieder nur von einer Innenseiten zur anderen gemessen. Willst du ein solches Modell verwenden, sollte es aber auch auf deinen Herd passen. Ist es deutlich größer als die Herdplatte, ist kein gleichmäßiges Erhitzen möglich. Damit wird das Gargut unterschiedlich durchgebraten oder gedünstet. Außerdem dauert das Garen natürlich deutlich länger.
  • Oval: Meist werden Fischpfannen in dieser Form angeboten. Der Durchmesser wird meist mit zwei Zahlen dargestellt. Zuerst wird das längste Maß angegeben, danach der Durchmesser, der sich im rechten Winkel zum ersten Maß ergibt. Damit zeigen sich sowohl der größte als auch der kleinste Durchmesser sehr deutlich. Angegeben wird das als sogenannter „Pfannenspiegel“, das ist die Fläche, die tatsächlich zum Braten zur Verfügung steht. Sie zeigt, wie viel Bratgut in diese Pfanne gegeben werden kann. Eine Norm gibt es dafür nicht, die Hersteller geben die Maße unterschiedlich an. Außerdem kann der Innenspiegel weitaus kleiner ausfallen als der gemessene Durchmesser, daher solltest du vor dem Kauf genauer hinsehen, wenn du eine bestimmte Größe suchst.

Einige Tipps zum angegebenen Durchmesser: Teilweise wird der Durchmesser des Pfannenbodens genannt, das ist die Seite, die auf dem Herd steht und damit den Kontakt zur Wärmequelle hat. Dieser Durchmesser sollte ähnlich groß sein wie die Herdplatte, auf der du braten möchtest. Nur dann ist die Wärmeverteilung optimal möglich und wird vor allem gleichmäßig! Insbesondere ist das bei gewalzten Kohlenstoffstahlpfannen und bei Eisenpfannen wichtig, denn hier verziehen sich bei nicht zur Auflagefläche passenden Durchmesser die Böden sehr schnell. Manche Hersteller geben noch ein weiteres Maß an: den induktiv wirkenden Durchmesser. Induktionspfannen brauchen eine Schicht aus magnetischem Stahl, wenn sie aus Aluminium hergestellt wurden. Nur dann kann die Induktion überhaupt funktionieren. Diese Ronde ist dann meist kleiner als der Durchmesser des gesamten Bodens.

Beschichtet oder unbeschichtet?

Beschichtete Pfannen sind groß in Mode und eignen sich vor allem für die Zubereitung von sehr empfindlichen Speisen. Denn hier kann nichts anbacken oder festkleben, sofern die eigentlich glatte Oberfläche noch intakt ist. Hier liegt allerdings der Hase im Pfeffer, denn nicht selten ist die Oberfläche gar nicht so intakt wie angenommen. Wer den Test wagen möchte, kann einmal Milch eingießen und diese zum Kochen bringen. Vorsicht, der Geruch ist dabei nicht jedermanns Sache! Angebrannte Milch muss sich aus einer Pfanne, die noch über eine intakte Beschichtung verfügt, mit einem Küchentuch ohne Zuhilfenahme eines Schwamms und ohne Wasser entfernen lassen.

Die meisten Modelle bestehen aus Edelstahl oder Aluminium, wobei beide ihre Vor- und Nachteile haben. Aluminium nimmt Wärme schnell auf und leitet diese zügig weiter. Edelstahl hingegen speichert die Wärme auch über längere Zeit und hält die Speisen auf Temperatur.

Das kostet dich eine gute Pfanne

Die Preise sind sehr unterschiedlich: Angefangen bei 5 Euro für eine Aluminiumpfanne im Sonderangebot über den durchschnittlichen Preis von ca. 50 Euro bis hin zu Modellen, die um 100 Euro oder sogar noch mehr kosten, ist alles dabei. Gute gusseiserne Artikel halten ein Leben lang, die kannst du vielleicht sogar bei deinen Großeltern oder auf dem Flohmarkt finden. Beim Kauf können dafür zwischen 80 und 100 Euro fällig werden. Fakt ist, dass die Verarbeitung und meist auch die Optik bei teureren Modellen besser sind. Es muss aber nicht die Profi-Version sein, auf die du erst einmal einige Monate sparen musst! Für den durchschnittlichen Gebrauch sind Pfannen zwischen 50 und 70 Euro ausreichend. Das zeigt auch das Video mit dem direkten Vergleich zwischen verschiedenen Beschichtungen und Preisklassen, das auch als Kaufberatung zu nutzen ist:

Meiden solltest du lediglich die Billigangebote, denn sie verfügen weder über ein hochwertiges Material noch sind sie gut verarbeitet. Sie sind auch meist nicht mit einem dicken Boden versehen, der die Wärme gut verteilt. Tipp: Kaufe lieber ein Modell weniger, dafür ein sehr hochwertiges! Das stütz auch die Theorie von zwei Pfannen im Haushalt. Denn wie bei vielen anderen Dingen gilt auch beim Pfannenkauf: Wer billig kauft, kauft am Ende doppelt. Damit wiederum wird der Kauf gleich teurer, als wenn du gleich auf ein hochwertiges Modell gesetzt hättest. Dazu kommt noch der Nachteil, dass das Kochen mit minderwertigem Kochgeschirr einfach keinen Spaß macht! Profi-Köche meinen sogar, dass man es am Ende schmecken würde, wenn der Koch keine Freude an der Zubereitung des Essens gehabt hätte.

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