Die Gusseisenpfanne: langer Wärmespeicher und tolle Wärmeübertragung
- sehr gute Wärmeübertragung
- lange Wärmespeicherung
- Langlebig & Robust
- natürliche Antihaftbeschichtung für intensive Röstaromen
Gusseisenpfanne Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Funktion, Kaufkriterien, Hersteller, Einbrennen, Pflege
Gusseisen gehört zu den absoluten Klassikern unter den Bratpfannen. Es zeichnet sich nicht nur durch seinen rustikalen Charme, sondern durch viele hervorragende Eigenschaften aus. Zunächst einmal ist da die Robustheit zu nennen. Gusseisen ist langlebig, kratz- und schnittfest. Selbst wenn du mit metallischen Pfannenwendern arbeitest, macht es dem Material nichts aus. Eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten ist deshalb nichts Ungewöhnliches. Ein kleiner Nachteil, der mit der hohen Belastbarkeit einhergeht, ist allerdings das hohe Gewicht. Gusseisenpfannen sind deutlich schwerer als Modelle aus anderen Materialien. Das erfordert bei der Arbeit in der Küche zunächst einmal ein wenig Übung.
Die Wärmeleitung bei Gusseisen – super!
Der zweite große Vorteil der Gusseisenpfannen besteht in ihrer sehr guten Wärmeleitung und Wärmespeicherung. Hier wird jeder Teil der Pfanne gleichmäßig erwärmt und die Wärme bleibt lange in der Pfanne. So ist es möglich, auch mit wenig Energie und niedrigen Temperaturen scharf anzubraten oder Fleisch über längere Zeit warm zu halten. Damit ist eine Gusseisenpfanne vor allem dann für dich interessant, wenn du viel Wert darauf legst, Energie zu sparen.
Die Arbeit mit der Gusseisenpfanne erfordert allerdings auch etwas Übung. Das liegt zum einen daran, dass sie im Vergleich zu anderen Pfannen schwerer ist und dass die Garzeiten durch die bessere Wärmeübertragung deutlich kürzer sind.
Die typische „Patina“ der Gusseisenpfannen
Das dritte typische Charakteristikum von vielen Gusseisenpfannen ist ihre Patina. Dabei handelt es sich um eine natürliche Antihaftbeschichtung, die aus eingebranntem Fett besteht. Sie sorgt dafür, dass man beim Braten deutlich weniger Fett benötigt als bei herkömmlichen Pfannen. Damit ist eine Gusseisenpfanne vor allem dann etwas für dich, wenn du Speisen gerne schonend und fettarm zubereitest. Außerdem verleiht die Patina allen Gerichten einen ganz besonderen Geschmack, da immer auch Röstaromen von den vergangenen Bratvorgängen an Fleisch und Gemüse abgegeben werden. Das gilt jedoch nur für Pfannen ohne Emaillierung. Worin die Unterschiede genau bestehen, schauen wir uns in den späteren Abschnitten noch einmal genauer an.
Für welche Speisen sind Gusseisenpfannen geeignet?
Da Gusseisenpfannen sehr hohe Temperaturen vertragen, sind sie gut zum scharfen Anbraten von Fleisch geeignet. Es bildet außen eine schöne knusprige Kruste und bleibt innen saftig. Damit empfiehlt sich die Gusseisenpfanne vor allem für diejenigen, die gerne energiesparend Steaks zubereiten. Da die Wärme überdies konstant gehalten wird, eignet sie sich auch für alle, die häufig garen. Probiere zum Beispiel einfach mal Bartkartoffeln mit der Gusseisenpfanne aus. Du wirst sehen, sie entfalten durch die Patina ein unvergleichliches Röstaroma. Weiterhin ist eine Gusseisenpfanne weitestgehend uneingeschränkt auch bei Grillgemüse, Fisch oder anderen Leckereien wie z.B. gebackenen Bohnen einsetzbar. Ein wenig vorsichtig musst du allerdings mit säurehaltigen Lebensmitteln sein. Sie können emaillierte Gusseisenpfannen unschön verfärben. Worauf du dabei genau achten musst, sehen wir uns in den späteren Abschnitten noch genauer an.
Hier haben wir dir die wichtigsten Fakten zum Schmiedeeisen einmal kurz zusammengefasst:
- dünner als Gusseisenpfannen
- vor allem von professionellen Köchen verwendet
- kann sich bei einseitiger Erhitzung leicht verziehen (Bei Gusseisenpfannen passiert das in der Regel nicht. Sie verzeihen kleinere Fehler.)
- Gusseisen kann zu Bruch gehen, wenn es fallen gelassen wird. Schmiedeeisen ist deutlich robuster
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Worauf es bei der Auswahl von Gusseisenpfannen ankommt
In diesem Abschnitt sehen wir uns einmal genauer an, welche Arten von Gusseisenpfannen es gibt und worauf es bei der Auswahl ankommt. So hast du schon einmal eine erste Orientierung und weißt, worauf du achten musst.
Die richtige Form für den richtigen Einsatzbereich
Gusseisenpfannen findest du in verschiedenen Formen. Welche davon die richtige für dich ist, hängt davon ab, welche Gerichte du überwiegend zubereitest. Sehr beliebt ist bei vielen Köchen beispielsweise die viereckige Form. Sie eignet sich vor allem dann gut, wenn du oft Steaks brätst. Hier hast du nämlich genügend Platz, um sie großflächig auszulegen. Anders als bei runden Pfannen bleibt kein Platz ungenutzt. Auch bei Hähnchenbrust und Filets sind eckige Formen beliebt.
Eckige Pfannen gibt es außerdem mit vielen praktischen Features. So sind hier beispielsweise oft Rillen in den Boden eingelassen. Sie sorgen dafür, dass das austretende Fett gleichmäßig transportiert wird und das Grillgut umschließt. So bleibt das Fleisch einerseits saftig, andererseits entsteht das typische Grillmuster, das es gleich noch leckerer aussehen lässt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Randhöhe. Wenn du oft mit mehr Fett brätst oder größere Speisen zubereitest, solltest du eine Ausführung mit einer Randhöhe von 4 -6 cm wählen. Bei wenig Fett und kleinen Speisen genügen auch 2,5 – 3 cm.
Größen und Gewichte
Im Zusammenhang mit der Form spielt natürlich auch die Größe der Pfanne eine Rolle. Wenn du nur gelegentlich Fleisch und Gemüse für 1 – 2 Personen zubereitest, genügt in der Regel ein Modell mit einem Durchmesser von 24 – 28 cm. Es lässt sich leicht im Küchenschrank unterbringen und ist mit seinem geringen Gewicht unkompliziert handhabbar. Wenn du hingegen öfter für mehrere Personen brätst und auch mal größere Mengen Steaks oder Fische zubereitest, kann es ruhig eine etwas größere Ausführung sein. Probiere es z.B. mal mit der beliebten Lodge Logic. Hier bekommst du einen Durchmesser von satten 33,7 cm geboten. Da hast du immer genug Platz.
Im Zusammenhang mit der Größe ist immer auch das Gewicht von Bedeutung. Schließlich musst du bedenken, dass Gusseisenpfannen schon von Haus aus schwerer als herkömmliche Pfannen sind. Wenn sie dann noch einen großen Durchmesser haben und vollgeladen sind, kann es schnell einmal anstrengend im Armgelenk werden. Die leichteren Modelle wiegen zwischen 2,3 und 2,5 kg. Wenn es dir vor allem auf den Komfort beim Braten ankommt, solltest du dich hier umsehen. Größere Pfannen, die zusätzlich noch mit Beschichtungen ausgestattet sind, sind in der Regel deutlich schwerer. Hier findest du auch Ausführungen mit 3,8 – 4,7 kg. Da musst du schon etwas mehr Kraft im Arm haben. Es empfiehlt sich deshalb immer, vorher einmal mit einem schwereren Modell probezubraten.
Die Beschichtung
Gusseisenpfannen sind mit und ohne Emaillierung erhältlich. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten haben wir dir an dieser Stelle einmal zusammengefasst.
Gusseisenpfannen mit Emaillierung
Vorteile | Nachteile |
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Gusseisenpfannen ohne Emaillierung
Vorteile | Nachteile |
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Du siehst, eine Ausführung ohne Beschichtung ist vor allem dann das Richtige für dich, wenn du auf die typische Patina der Gusseisenpfanne Wert legst. Grundsätzlich bieten aber beide Varianten ihre Vor- und Nachteile und auch die oft gehörten Vorbehalte gegenüber Spülmitteln und säurehaltigen Lebensmitteln sollten immer in Relation gesehen werden. So wird in Foren auch oft berichtet, dass manche Pfannen überhaupt keine Probleme damit haben. Hier wird beispielsweise oft auf die Lodge Cast Iron verwiesen. Wenn du ein paar Meinungen und verschiedene Ansichten lesen willst, schau zum Beispiel mal im Forum von chefkoch.de vorbei. Hier teilen viele Nutzer die Erfahrungen, die sie mit verschiedenen Pfannen gemacht haben.
Für welche Herde sind sie geeignet?
Ein großer Vorteil der Gusseisenpfannen ist ihre Vielseitigkeit. Du kannst sie auf nahezu allen Herdarten einsetzen. Gas-, Ceran-, Halogen- und Elektroherde sind zunächst einmal überhaupt kein Problem. Damit sind alle Gusseisenpfannen ausnahmslos verwendbar. Bei Induktionsherden solltest du sicherheitshalber etwas genauer hinschauen, grundsätzlich gibt es aber auch hier kein Problem. Die meisten Pfannen können damit genutzt werden.
Weiterhin spielt die Frage eine Rolle, ob du die Pfanne mit dem Grill oder dem Backofen nutzen willst. Ausführungen für den Backofen sind mit abnehmbarem Stiel ausgestattet. Ausführungen mit nicht abnehmbaren Holzgriffen darfst du nicht im Backofen verwenden.
Verschiedene Griffarten
Gusseisenpfannen sind mit verschiedensten Griffen und Stielen erhältlich. Der Klassiker ist dabei die Ausführung, die aus einem Stück gegossen ist. Hier besteht der Stiel wie die Pfanne selbst aus Gusseisen.
Wenn es dir beim Griff auch auf die Optik ankommt, solltest du dich für eine Ausführung aus Holz entscheiden. Sie stellt einen spannenden Kontrast zur schwarzen Farbe der Pfanne dar. Besonders beliebt sind beispielsweise Buchen- und Kirschholz. Beide Materialien bieten außerdem den Vorteil, dass sie gut gegen Hitze isolieren. Du kannst den Griff problemlos ohne Topfhandschuh anfassen. Lediglich für den Gegengriff auf der gegenüberliegenden Seite benötigst du ihn. Bedenke aber, dass Griffe mit Holz nicht im Backofen verwendet werden dürfen. Hierfür sind nur gusseiserne oder aus Silikon hergestellte Ausführungen zu empfehlen.
Der Preis
Zu guter Letzt spielt natürlich auch noch der Preis eine Rolle. Hier hast du sicher schon bemerkt, dass es große Unterschiede gibt. Günstige Ausführungen bekommst du bereits ab 20 – 30 Euro. Diese Pfannen sind aber oft allenfalls für den gelegentlichen Einsatz zu empfehlen. Die Beschichtung löst sich teilweise schnell ab und der Boden liegt nicht völlig plan auf. Dadurch geht Energie ungenutzt verloren. Im Preissegment zwischen 70 und 120 Euro bekommst du schon höherwertige Ausführungen. Hier kannst du davon ausgehen, dass die Patina lange hält und dass du lange Freude an deiner Pfanne hast. Viele Hersteller geben bei den Pfannen des oberen Preissegments auch gleich noch eine großzügige Garantie. Hier sind beispielsweise die Pfannen von Carl Victor und Skeppshult zu nennen. Sie tauschen deine Pfanne bei Schäden sogar nach 25 Jahren noch aus. Bei Skillet sind es sogar 30 Jahre.
Gebrauchte Gusseisenpfannen
Da Gusseisenpfannen teurer sind als andere Pfannenarten, kann es sich lohnen, sie gebraucht zu kaufen. Dabei ist es aber wichtig, dass auch hier die Qualität stimmt. Willst du beispielsweise eine emaillierte Pfanne kaufen, sieh nach, ob die Schicht durchgängig ist, oder ob es Beschädigungen oder Verfärbungen gibt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Boden. Gusseisenpfannen können beschädigt werden, wenn sie herunterfallen oder etwas darauf fällt. In diesem Fall kann es passieren, dass der Boden eingedellt wird. Dadurch liegt er nicht mehr plan auf dem Kochfeld auf, was wiederum dazu führen kann, dass die Wärme nicht optimal übertragen wird. Frage auch immer nach, warum die Pfanne abgegeben wurde. Wenn jemand beispielsweise sagt, dass sie sich als zu groß herausgestellt hat, ist das in der Regel kein Problem.
Die wichtigsten Hersteller
Neben diesen sechs bekannten Unternehmen gibt es noch zahlreiche weitere, bei denen du hochwertige Pfannen aus Gusseisen findest. Eine kleine Auswahl haben wir dir hier noch einmal zusammengestellt. Sieh dich ruhig einmal um und entdecke eine große Vielfalt mit Pfannen für jeden Bedarf:
4 Gusseisenpfannen vorgestellt
Lodge Bratpfanne Gusseisen 26 cm
Besonderheiten
- Maße: 18,8 x 13,5 x 4,6 cm
- Durchmesser: 26 cm
- Gewicht: 2,3 kg
- Farbe: Schwarz
- für Backofen, Herd und Grill geeignet
- funktioniert auch auf Induktionsherden
Le Creuset Gusseisen Sauté-Pfanne
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Höhe: 7 cm
- für alle Herdarten inkl. Induktion, Backofen und Grill geeignet
- langer Holzstiel, der bei der Nutzung kalt bleibt
- praktischer Gegengriff für einfache Handhabung
- 30 Jahre Garantie
Tornwald-Schmiede Gusseisenpfanne
Besonderheiten
- Durchmesser: 21 cm
- Länge mit Griff: 42 cm
- Höhe: 4,2 cm
- 2 Ausgüsse zum Abgießen von überschüssigem Fett
- für alle Herde inkl. Induktionsherde geeignet
Rösle schmiedeeiserne Bratpfanne mit Gusseisenstiel
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Gewicht: 1,7 kg
- Material: Schmiedeeisen, Gusseisen
- keine Beschichtung
Wichtiges Zubehör
Neben den Pfannen gibt es auch noch zahlreiches Zubehör, das dich bei der Arbeit in der Küche unterstützt. Zuallererst sind hier Schutzhüllen für die Griffe zu nennen. Sie sind sinnvoll, weil sich die Griffe von Gusseisenpfannen innerhalb kürzester Zeit stark erhitzen. Mit einem guten Griff verhinderst du, dass du dir die Hände verbrennst. Sehr gut ist hier Silikon geeignet. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es gut gegen Hitze isoliert und sehr langlebig ist.
Einbrennen: Tipps zum einbrennen deiner Gusseisenpfanne
In diesem Abschnitt wollen wir uns einmal etwas genauer mit dem Einbrennen der Pfanne beschäftigen. Dabei handelt es sich um einen Vorgang, durch den ihre Antihaft-Eigenschaften deutlich verbessert werden. Gleichzeitig entsteht ein zuverlässiger Korrosionsschutz. Zum Einbrennen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die oft mit einer starken Rußbildung und einer ungleichmäßigen Patina einhergehen. Wir stellen dir eine vor, die etwas länger dauert, dafür aber ohne Qualm auskommt und ein gleichmäßiges Ergebnis liefert. Folgendes brauchst du dafür:
- Leinöl
- Backofen
- Alufolie
- Küchentücher
Der erste Schritt besteht in der Entfernung des Korrosionsschutzes, mit dem viele Pfannen vom Hersteller ausgestattet werden, um sie beim Transport und bei der Lagerung vor Rost und Schmutz zu schützen. Meistens besteht die Schutzschicht aus Bienenwachs oder Leinöl. Das ist erst einmal nichts Schlechtes, da die Stoffe nicht gesundheitsschädlich sind, allerdings hält die Patina nicht gut darauf. Deshalb muss sie entfernt werden. Grundsätzlich hast du dabei drei Möglichkeiten:
- Du lässt die Pfanne für 30 – 60 Minuten mit einem Waschmittel und heißem Wasser ein und spülst sie anschließend gut durch. Auf diese Weise lassen sich Produktionsrückstände am einfachsten aus dem Material entfernen.
- Du reibst die Pfanne mit einem starken Spülmittel und einen rauen Schwamm ordentlich ab.
- Du gibst die Pfanne im Intensivprogramm in die Spülmaschine. (Es kann hierbei passieren, dass die Pfanne rostig aus dem Geschirrspüler kommt. Doch keine Sorge! Dabei handelt es sich lediglich um Flugrost. Den kannst du mit Wasser und der groben Seite eines Schwamms ganz einfach abwischen.
Solltest du das Gefühl haben, dass sich noch immer Produktionsrückstände in der Pfanne befinden, kannst du auch zu etwas drastischeren Mitteln greifen. In diesem Fall erhitzt du die Pfanne mit nichts anderem als viel grobem Salz. Es saugt die Rückstände aus den Poren. Im Anschluss lässt du die Pfanne einfach auskühlen und wischt die Rückstände mit einem Küchentauch aus.
Der zweite Schritt – das Vorheizen der Pfanne im Ofen
Wenn die Beschichtung entfernt ist, legst du die Pfanne in den Backofen und stellst ihn bei 100°C (Ober- und Unterhitze) an. Dadurch wird die Pfanne richtig getrocknet. Im Anschluss nimmst du sie mit Ofenhandschuhen heraus. Den Ofen kannst du dabei weiterlaufen lassen. Wichtig: Sei bei diesem Schritt besonders genau. Da Eisen porös ist, kann es nämlich sein, dass sich auch dann noch Wasser im Innern befindet, wenn sie trocken aussieht. Das kann dann wiederum dazu führen, dass sich mit der Zeit Rost unter der Patina sammelt, die sie abplatzen lässt.
Der dritte Schritt – Einreiben der Pfannen mit Leinöl
Gib im Anschluss Leinöl auf ein Papiertuch und reibe die Innenseite der Pfanne gut damit ein. Wiederhole den Vorgang so lange, bis die Pfanne glänzt, geh dabei sicher, dass alle Stellen gleich gut eingeölt sind. Im Anschluss reibst du das überschüssige Öl wieder mit einem trockenen Papiertuch ab. Die Oberfläche darf nicht mehr glänzen. Keine Angst! Das Öl verfehlt seine Wirkung nicht. Da das Gusseisen eine poröse Oberfläche hat, kann es bis in die kleinsten Poren eindringen.
Der vierte Schritt – das Einbrennen der Pfanne im Ofen
Jetzt folgt das wirkliche Einbrennen. Gib die Pfanne mit der Unterseite nach oben in den Ofen und stelle die Temperatur auf 250°C bei Ober- und Unterhitze. Grundsätzlich dürfte dabei nichts mehr tropfen. Wenn du sicher gehen willst, kannst du aber ruhig noch ein wenig Alufolie unterlegen. Wenn die Temperatur schließlich erreicht ist, lässt du die Pfanne für eine weitere Stunde drinnen. Danach schaltest du aus und lässt die Pfanne für etwa eine weitere halbe Stunde abkühlen.
Der fünfte Schritt
Wenn du die Pfanne jetzt aus dem Ofen nimmst, siehst du, dass sie ein wenig schwärzer ist. Sie hat aber noch nicht die gewünschte Patina und die gewünschten Antihafteigenschaften. Deshalb werden die Schritte 3 und 4 nun so lange wiederholt, bis die Pfanne einen leichten Glanz ausstrahlt. In der Regel sind dazu fünf bis sechs Durchgänge notwendig. Du musst sie auch nicht an einem Tag durchführen.
Häufige Fehler und weitere Hinweise
Viele Besitzer von Pfannen versuchen, dickere Ölschichten aufzutragen, um den Prozess zu beschleunigen. Bei dieser Variante gibt es aber einen großen Nachteil. Es entsteht eine unregelmäßige Patina mit eingeschränkten Antihafteigenschaften. Außerdem kann das Öl nach dem Ofendurchlauf ankleben. Sollte dies der Fall sein, kann außerdem die Ofentemperatur zu niedrig bzw. die Backzeit zu kurz gewesen sein. Stelle die Temperatur in diesem Fall bei nächsten Mal einfach ein wenig höher.
Häufig wird auch gefragt, warum man eigentlich Leinöl zum Einbrennen verwendet, obwohl man es beim normalen Braten vermeiden sollte. Das hat mit dem Rauchpunkt zu tun. Das ist der Punkt, bei dem sich Fett zersetzt. Genau diesen Effekt möchte man beim Einbrennen nutzen.
Leinöl enthält viele ungesättigte Fettsäuren. Deshalb hat es einen niedrigen Rauchpunkt von gerade einmal 107°C. Würde man ein anderes Fett oder Öl mit höherem Rauchpunkt nehmen, würde der Vorgang der Zersetzung und damit die Bildung einer Patina deutlich mehr Hitze bzw. Zeit beanspruchen. Darüber hinaus hat eingebranntes Leinöl eine deutlich stärker ausgeprägte Härte als andere Öle.
Pflege: so pflegst du deine Gusseisenpfanne richtig
In diesem Abschnitt sehen wir uns an, wie deine Gusseisenpfanne lange schön bleibt. Dabei beschäftigen wir uns zuerst mit der Frage, wie du sie richtig reinigst. Anschließend sehen wir uns an, was du tun kannst, wenn sie doch einmal Rost angesetzt hat.
Die Reinigung
Die Reinigung einer Gusseisenpfanne ist ganz unkompliziert. Sie ist deutlich pflegeleichter als andere Pfannenarten. Wichtig ist lediglich, dass du schonend vorgehst. Schrubbe also nicht, um Eingebranntes zu entfernen, sondern lass es zunächst einmal in warmem Wasser mit Spülmittel einweichen. Danach kannst du die Pfanne dann einfach mit einem Schwamm oder einem weichen Tuch auswischen. Wichtig ist dabei, dass du sie nach dem Reinigen gut abtrocknest und dann mit ein wenig Öl einreibst. So stellst du sicher, dass die Patina und die Antihafteigenschaften der Pfanne lange erhalten bleiben.
Grundsätzlich solltest du Gusseisenpfannen auch nicht in der Spülmaschine waschen. Durch die große Hitze würde sich nämlich die Patina auflösen, die zum besonderen Röstaroma der Gusseisenpfannen beiträgt. Auch bei emaillierten Gusseisenpfannen solltest du auf die Spülmaschine verzichten. Durch die schnelle Erhitzung kann es zu Materialspannungen kommen, durch die die Emaille abplatzen kann.
Gusseisenpfanne hat Rost angesetzt – was tun?
Gusseisernes Kochgeschirr bietet im Alltag viele Vorteile. Anders als beispielsweise teflonbeschichtetes Kochgeschirr aus Aluminium kann es rosten, wenn es mit Wasser in Kontakt kommt. Glücklicherweise ist es aber in dem Fall nicht allzu schwer, den Rost wieder zu entfernen. Alles, was du brauchst, ist ein wenig mildes Scheuermittel und Muskelkraft.
Schritt | Hinweise |
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Erster Schritt – Reibe den Rost mit einem Schwamm ob |
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Zweiter Schritt – Entferne dünne Rostschichten mit Natron |
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Dritter Schritt – Scheuermittel aus Salz und Wasser |
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Vierter Schritt – bei starkem Rost starkes Reinigungsmittel |
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Fünfter Schritt – das erneute Einbrennen der Pfanne |
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Worauf Kunden besonders achten
Wenn du dich ein wenig mit Testberichten und Kundenmeinungen zu Gusseisenpfannen beschäftigst, siehst du schnell, wo die Schwachstellen liegen. Oftmals wird beispielsweise bemängelt, dass der Boden der Pfanne nicht ganz plan auf dem Herd aufliegt und leicht wackelt. Das ist bei einer Pfanne, deren Stärken gerade in der guten Wärmeübertragung liegt, natürlich ärgerlich. Grundsätzlich kann es immer passieren, dass kleine Materialschäden vorkommen. In diesem Fall setzt du dich mit dem Händler in Verbindung und lässt dir ein Austauschmodell schicken.
Ein weiterer Kritikpunkt ist oft das Gewicht. Zwar ist es richtig, dass Gusseisenpfannen generell etwas mehr wiegen, dennoch gibt es hier auch nochmal große Unterschiede. Während manche Pfannen 2,8 kg wiegen, sind es bei manchen 4,7 und mehr. Wenn du also schon einmal mit einer Gusseisenpfanne gearbeitet hast, sieh zunächst immer auch nach dem Gewicht. So stellst du sicher, dass es später beim Braten keine Überraschungen im Armgelenkt gibt.
Zu guter Letzt ist natürlich die Antihaftwirkung von Bedeutung. Die bildet sich erst heraus, wenn sich die Patina gebildet hat. Sieh also in Tests und Kundenbewertungen immer auch nach, wie lange die Pfanne schon im Einsatz war. Oft wird nämlich bemängelt, dass Speisen ankleben, dabei wurde einfach nur vergessen, die Pfanne vernünftig einzubrennen, sodass sich die Antihaftwirkung überhaupt erst entwickeln kann.
FAQ
Frage | Antwort |
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Was tun bei Verfärbungen? |
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Kann eine Gusseisenpfanne auf Herden mit kleinerem Durchmesser verwendet werden? |
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Kann man metallische Pfannenwender nutzen? |
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Fazit
Gusseisenpfannen sollten in jeder Küche einen festen Platz haben. Mit ihrer typischen Patina verleihen sie Speisen nicht nur unverwechselbare Röstaromen, sie bringen auch eine natürliche Antihaftbeschichtung mit sich. Darüber hinaus überzeugen Gusseisenpfannen noch mit vielen weiteren Vorteilen wie einer besonders guten Wärmeübertragung und einer langen Wärmespeicherung. Wenn du dafür bereit bist, etwas mehr Gewicht in die Hand zu nehmen und ein klein wenig mehr zu bezahlen, ist diese Pfanne genau das Richtige für dich. Ich hoffe, unser kurzer Ratgeber hat dir bei der Auswahl etwas weitergeholfen und du findest schnell das passende Modell für deine Küche. Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß mit deiner neuen Pfanne!
Super Information, respekt !