Die Edelstahlpfanne: wenn´s richtig heiß werden soll
- einfache Reinigung
- rostfreies Material
- für den Backofen geeignet
- scharfes Anbraten möglich
- sehr robust
Edelstahlpfanne Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Funktion, Kaufkriterien, Hersteller, 4 beliebte Modelle, Richtig Braten
In eine gut organisierte Küche gehören Pfannen verschiedener Formen und Materialien. Eine Edelstahlpfanne darf hier auf keinen Fall fehlen. Sie dient zum Anbraten leckerer Steaks, Fischfilets und Bratkartoffeln. Dabei überzeugt sie mit einer sehr robusten Bauweise. Das lobt selbst Profikoch Jamie Oliver.
Edelstahl kann stark erhitzt werden und ist damit im täglichen Einsatz sehr belastbar. Das Material ist ein Stahl, dem ebenso Nickel und Chrom zugesetzt wird. Dadurch rostet Edelstahl nicht und ist sehr robust und hart. Außerdem entsteht die bekannte glänzende Optik. Eine einfache Pflege geht ebenso mit diesen Eigenschaften einher. Dennoch muss sich die Edelstahlpfanne immer gegen ihren ehemals schlechten Ruf wehren. Ihr Nachteil: die Speisen brennen schnell an. Mit der richtigen Menge an Fett oder Öl kannst Du dem Anbrennen jedoch vorbeugen. Somit gehören die Modelle aus Edelstahl zu den meistverkauften und beliebten Haushaltsartikeln.
Wärmeleitfähigkeit von Edelstahlpfannen – nicht immer optimal
Die Wärmeleitfähigkeit einer Edelstahlpfanne ist eher mäßig im Vergleich zu Gusseisen und Kupfer. Um dennoch die positiven Eigenschaften in der Küche nutzbar zu machen, spielt die Zusammensetzung im Boden eine wichtige Rolle. Die meisten Pfannen sind mit einem Boden aus mehreren Schichten ausgestattet, die Aluminium oder Kupfer enthalten. So kann die gute Wärmeleitfähigkeit auch mit einer Edelstahlpfanne genutzt werden. Grundsätzlich speichert das Material die Hitze gut, gibt sie jedoch nur langsam an seine Umgebung ab. Reine Edelstahlpfannen haben demnach sehr schlechte Wärmeeigenschaften, sind aber nur noch selten auf dem Markt zu finden. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien ist die Edelstahlpfanne alltagstauglich geworden. Sie kann nach einer etwas längeren Aufwärmphase im Vergleich zu anderen sehr heiß werden.
Edelstahlpfannen mit Beschichtung?
Oft begegnet man der Meinung, dass in einer Edelstahlpfanne vieles haften bleibt oder anbrennt. Laien und Hobbyköche greifen deshalb auch gerne zu einer Pfanne mit Antihaftbeschichtung. Selbst diese Eigenschaften kann Dir die Edelstahlpfanne bei richtigem Einsatz und guter Pflege aber bieten. Mit etwas Übung ist das Anhaften von Speisen beim scharfen Anbraten kaum möglich.
Mit einem hochwertigen Boden und angepasster Wärmeleitfähigkeit spart Dir die Pfanne aus Edelstahl sogar Zeit in der Küche. Mittlerweile gibt es auch Edelstahlpfannen mit Antihaftbeschichtung auf dem Markt. Sie sind damit weiterhin stark erhitzbar und überzeugen mit der gewohnten Antihaft-Funktion anderer Pfannen. Gerade für Laien sind die beschichteten Modelle oft besser einsetzbar. Die Beschichtung besteht meist aus Keramik und nicht aus Teflon.
Was brät man in einer Edelstahlpfanne am besten?
Mit einem Kern aus Kupfer oder Aluminium und bei richtiger Benutzung sind Edelstahlpfannen für fast jedes Gericht geeignet. Am liebsten werden sie zum Anbraten von Steaks oder größeren Fleischstücken verwendet. So wird das Fleisch außen lecker braun und bleibt innen zart und saftig. Doch auch Gemüse, Fisch und Eierspeisen gelingen in dieser Pfanne. Wichtig ist immer die korrekte Menge an Fett oder Öl, damit auf dem Boden nichts haften bleibt. Wir erklären dir später im Ratgeber noch in genauen Schritten, wie Du das Anbrennen in einer Edelstahlpfanne sicher vermeiden kannst.
Schmorbraten gelingt in einer Edelstahlpfanne fast am besten. Dank der großen Hitzeverträglichkeit kommen die Pfannen auch im Backofen zum Einsatz. Daneben gelingen Bratkartoffeln, Geflügel, Burger und panierte Schnitzel. Gerade beim Anbraten sind einer Edelstahlpfanne kaum Grenzen gesetzt. Und nicht nur das: Soßen und Fonds gelingen gemeinsam mit dem Bratgut deutlich besser als in einer beschichteten Pfanne.
Edelstahl oder Aluminium?
Beide Materialien, Edelstahl und Aluminium, kommen in der Küche gleichermaßen zum Einsatz. Die Frage ist jedoch, wie gut Du mit der jeweiligen Pfanne zurechtkommst. Edelstahl zeigt sich etwas schwerer und wird gerade bei größeren Schmorpfannen unhandlich. Aluminium dagegen überzeugt immer mit einem leichten Gewicht. Entscheidest Du Dich für ein Modell aus Edelstahl, muss der Boden als Sandwichboden ausgewiesen sein und Kupfer oder Aluminium beinhalten. Nur so gewährleistet die Pfanne eine ähnliche gute Wärmeleitung wie die Aluminiumpfanne.
Auf der anderen Seite sind es die Wärmespeicherung und die gleichmäßige Verteilung, die eine Edelstahlpfanne so ökonomisch machen. Obwohl sie sich langsamer erhitzt als Aluminium, ist der extra dicke Boden ein guter Wärmespeicher. Deshalb beachte immer:
- Aluminium und Aluguss sind für Kurzgebratenes ausgelegt und erhitzen sich sehr schnell. Sie eignen sich für schnelle Gerichte.
- Edelstahl bleibt länger warm und hält starke Temperaturen aus. Damit ist er für alle Schmor- und Grillgerichte geeignet.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
---|---|
|
|
Kaufkriterien für die richtige Edelstahlpfanne
Edelstahlpfannen gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen. Wir zeigen Dir in diesem Abschnitt, worauf Du beim Kauf besonders achten musst und was andere Kunden wichtig finden. Somit kannst auch Du Dich für das richtige Modell in deiner Küche entscheiden.
Kaufkriterium | Erklärung |
---|---|
Form |
|
Griff und Deckel |
|
Größen und Gewicht |
|
Boden |
|
Herdarten |
|
Welche Größe ist die richtige?
Die Größe der Edelstahlpfanne hängt natürlich von ihrem Einsatz und dem verfügbaren Platz in der Küche ab. In erster Linie solltest Du Dich nach der Anzahl der zuzubereitenden Portionen richten. Die meisten Hersteller haben hier eine spezielle Angabe. Der Durchmesser der gängigsten Modelle beträgt 28 cm. Gerichte für bis zu vier Personen können in einer solchen Pfanne gekocht werden. Das bedeutet: Schnitzel, Steak, Gemüsepfannen oder Bratkartoffeln gelingen in einer Pfanne mit 28 cm am besten, da der Platz im Inneren optimal ausgenutzt wird. Singlehaushalte setzen lieber auf kleinere Edelstahlpfannen mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern. Sie eigenen sich für kleine Portionen oder für kleinere Gerichte wie beispielsweise Spiegeleier. Sehr große Schmor- und Bratpfannen bekommst Du mit einem Durchmesser von 32 cm.
Neben der Größe spielt natürlich auch das Gewicht der Pfanne eine Rolle. Schließlich willst Du dein neues Allround-Talent mit einer Hand bedienen können, ohne einen Krampf zu bekommen. Grundsätzlich ist Edelstahl deutlich leichter als die Modelle aus Gusseisen. Doch je größer die Pfanne, desto schwerer wird sie auch.
Rund oder Oval?
Edelstahlpfannen sind wahre Alleskönner in der Küche und in verschiedenen Formen erhältlich. Während einfache Bratpfannen rund geformt sind, bekommst du Schmorpfannen im ovalen Design. Der angegebene Durchmesser bezeichnet grundsätzlich den oberen Innendurchmesser. Doch Achtung: Die Randwölbung ist bei den meisten Pfannen sehr unterschiedlich. Den Innendurchmesser brauchst Du, um den richtigen Deckel für die Pfanne zu finden. Runde Edelstahlpfannen dienen als übliche Bratpfannen und sind mit einem niedrigen etwas schräg verlaufenden Rand ausgestattet. Somit schwenkt sich das Gargut deutlich besser und rutscht förmlich über den Boden der Pfanne. Schmorpfannen können auch rund gefertigt sein, besitzen jedoch meist einen höheren Rand. Sie dienen dem scharfen Anbraten von Fleisch und können zum Garen sogar im Backofen verwendet werden.
Eine längliche oder ovale Form benötigst Du beispielsweise beim Braten von Fisch. Deshalb werden diese Modelle als Fischpfanne bezeichnet. Doch auch sehr große Schnitzel oder andere voluminöse Fleischgerichte gelingen am besten mit dieser Form. Hier bezieht sich die angezeigte Größe immer auf das längste Innenmaß des oberen Randes, z.B. 38 cm. Gibt es noch eine zweite Angabe bei der Größe (38 x 24 cm), dann entspricht der kleinere Wert immer der breitesten Stelle.
Braucht eine Edelstahlpfanne eine extra Beschichtung?
Die Beschichtung einer Edelstahlpfanne wirft bei vielen Käufern noch Fragen auf. Zunächst ist zu sagen: reine Edelstahlpfannen sind nicht beschichtet. Für die Oberfläche genügt etwas Öl oder Fett und die Gerichte haften nicht an. Dennoch haben die Modelle aus Edelstahl vielerorts einen schlechten Ruf, der allerdings in erster Linie von falscher Benutzung herrührt. Haben Fleisch und Pfanne die richtige Temperatur, bleibt nichts am Boden haften. Mit einer einfachen antihaftbeschichteten Pfanne aus Teflon sind die Edelstahlpfannen jedoch nicht zu vergleichen. Wer unbedingt eine Beschichtung benötigt, kann sich für eine Pfanne mit Keramikoberfläche entscheiden. Hersteller haben hier einen Spagat zwischen dem reinen Edelstahl und der praktischen Beschichtung gewagt. Die Pfannen sind ebenso robust und für sehr hohe Temperaturen verwendbar. Dabei sind sie einfach zu reinigen und ohne Anhaften einsatzbereit.
Für welchen Herd?
Edelstahlpfannen sind grundsätzlich für alle Herdarten geeignet. Bei einem Induktionsfeld benötigt die gewählte Pfanne jedoch einen speziellen Induktionsboden. Dieser besteht aus 18/0-Edelstahl und ist stärker magnetisch als 18/10- oder 18/8-Edelstahl. Natürlich dürfen die meisten Modelle auch im Backofen genutzt werden. Die gängige Verwendung von Edelstahlpfannen ist deshalb das scharfe Anbraten von Gerichten und das spätere Garen im Ofen. Da das Material sehr hitzebeständig ist, eignen sie sich hervorragend für den Grill.
Gerade bei günstigen Modellen wird der Griff schnell heiß und birgt Verletzungsgefahr. Kommt die Schmorpfanne aus dem Backofen sind die Griffe generell heiß und dürfen nur mit einem Topflappen berührt werden. Besonders robust zeigen sich Griffe, die direkt am Pfannenkörper angenietet sind. Bei sehr günstigen Modellen kann sich der Schweißpunkt schnell lösen und die Pfanne ist nicht mehr verwendbar.
Der mehrschichtige Boden
Das reine Material Edelstahl besitzt eine nur geringe Temperaturleitfähigkeit. Doch gerade diese Eigenschaft wird von einer guten Pfanne erwartet. Besteht eine Pfanne nur aus Edelstahl, benötigt sie eine Weile zum Erhitzen. Danach gibt es starke Temperaturunterschiede in der Pfanne selbst. An den Stellen im direkten Kontakt zur Herdplatte wird sie extrem heiß, an anderen Stellen (am Rand) braucht sie deutlich länger für das Erhitzen. Genau diese Eigenschaften führen zu unregelmäßigen Bratergebnissen.
Um dennoch die anderen Vorteile von Edelstahl zu nutzen, haben sich die Hersteller einen speziellen mehrschichtigen Boden einfallen lassen. Bei günstigen Pfannen wird Aluminium in den Boden eingearbeitet für eine bessere Leitfähigkeit. Teure Varianten sind mit Kupfer versetzt und erhitzen sich noch gleichmäßiger und schneller. Folgende Arten der Pfannenböden werden unterschieden:
Kriterium | Hinweise |
---|---|
All-Clad |
|
Boden mit Metallkern |
|
Disc-Bottom |
|
Der All-Clad Boden sorgt damit für die beste Wärmeverteilung auch im Rand und ist die teuerste Variante unter den Edelstahlpfannen. Für den normalen Küchengebrauch muss es jedoch nicht zwingend ein All-Clad Modell sein. Beim scharfen Anbraten von Speisen kommt der Rand nicht in Kontakt mit den Lebensmitteln. Nur beim Kochen mit viel Flüssigkeit, beispielsweise beim Schmoren, lohnt sich die gute Wärmeverteilung im Rand.
Preise und Garantieleistungen
Der Preis einer neuen Edelstahlpfanne richtet sich nach verschiedenen Kriterien. So spielen beispielsweise das Material, Boden, Verarbeitung und Größe eine Rolle. Die kleineren Edelstahlpfannen ohne Induktion sind bereits ab 20 – 30 Euro zu haben. Hochwertige Edelstahlpfannen mit einer durchschnittlichen Größe zwischen 24 und 28 cm im Durchmesser kosten 40 – 60 Euro. Für besonders robuste Brat- und Schmorpfannen, bei denen sich auch der Rand mit erhitzt, sind bis zu 90 Euro einzuplanen. Hier bekommst du in der Regel aber auch gleich noch eine gute Garantieleistung geboten. Eine Pfanne von Schulte-Ufer wird beispielsweise mit einer Garantie von 10 Jahren ausgeliefert. Die Modelle von Fissler und Berndes gewähren eine ähnlich lange Garantie auf die komplette Pfanne.
Gebrauchte Edelstahlpfannen
Wer sich keine teure neue Edelstahlpfanne leisten kann, bekommt mit gebrauchten Modellen eine gute Alternative. In diesem Fall sind die Pfannen deutlich günstiger und aufgrund ihrer Robustheit trotzdem noch lange verwendbar. Allerdings solltest Du nur hochwertige Modelle gebraucht kaufen und Wert auf einen guten Boden und damit eine gute Wärmeverteilung legen. Der Edelstahl darf noch nicht verfärbt sein oder Kratzer auf dem Pfannenboden aufweisen. Dann kannst Du selbst bei gebrauchten Angeboten zuschlagen.
Allergiker aufgepasst: nickelfreie Edelstahlpfannen
Edelstahl ist eine Kombination aus mehreren Metallen und kann beispielsweise auch Nickel enthalten. Gerade Allergiker müssen beim Kauf einer neuen Pfanne deshalb besonders aufpassen. Achte auf eisen- und nickelfreie Modelle, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
Die wichtigsten Hersteller
Natürlich gibt es neben diesen Herstellern noch weitere Unternehmen und Marken für Edelstahlpfannen. Sie sind nicht nur im Profi-Bereich zu finden, sondern auch für Hobbyköche über Discounter oder Märkte erhältlich. Dazu zählen beispielsweise folgende Hersteller:
- Ernesto
- Namenta
- AMC
- Crofton
- Beka
- Chromolit
- Zwilling
4 beliebte Edelstahlpfannen im Detail
WMF Stielpfanne unbeschichtet 28 cm Profi
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Gewicht: 1,7 kg
- Farbe: Silber
- Material: Edelstahl 18/10
- für Backofen und Herd geeignet
- funktioniert auch auf Induktionsherden
- bequemer breiter Schüttrand
Tefal Duetto Pfanne, 24 cm
Besonderheiten
- Durchmesser: 24 cm
- Höhe: ca. 5 cm
- für alle Herdarten inkl. Induktion geeignet
- unversiegelter Edelstahl
- breiter Schüttrand
- ergonomischer Griff aus Edelstahl
Fissler crispy steelux comfort Edelstahlpfanne
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Höhe: ca. 6,5 cm
- Gewicht von 1,8 kg
- für alle Herdarten geeignet inkl. Induktion
- Grillbratfläche
- spülmaschinengeeignet
De Buyer Bratpfanne Eisenstahl, 28 cm
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Höhe: ca. 4 cm
- Gewicht bei ca. 2 kg
- Material: Eisenstahl
- Farbe: Silber
Wichtiges Zubehör
Der richtige Deckel ist das wichtigste Zubehör für eine Pfanne aus Edelstahl. Meist bestehen die Deckel auch aus Edelstahl oder sind aus Glas gefertigt. Bei letzteren Modellen hast Du stets einen Blick auf das Bratgut. Eine spezielle Variante ist der Spritzschutzdeckel. Er ist mit kleinen Löchern versehen, um den Bratvorgang nicht zu verändern und dennoch kein Spritzer Fett nach außen zu lassen. Ein einfacher Pfannen-Spritzschutz ähnelt einem glatten Sieb. Grundsätzlich sollte ein passender Deckel immer plan auf der Pfanne aufliegen, was manche Modelle durch den breiten Schüttrand verhindern.
So brätst du mit deiner Edelstahlpfanne richtig!
Ihr schlechter Ruf eilt den Edelstahlpfannen manchmal voraus. Angeblich haften alle Speisen an und die Pfannen sind sehr kompliziert in der Handhabung. Hast Du auch schon eine Edelstahlpfanne mit wenig Erfolg getestet oder schlechte Erfahrungen gemacht? Dann lag das vielleicht am falschen Gebrauch. Für ein saftiges Ergebnis und den Erhalt von natürlichen Aromen muss die Pfanne auch richtig erhitzt, verwendet und gereinigt werden. Außerdem ist das passende Öl für ein ideales Bratergebnis unerlässlich. In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir das richtige Braten mit deiner Edelstahlpfanne.
Wieso brennt etwas in einer Edelstahlpfanne an?
Das Anbrennen von Gargut ist in vielen Küchen und auch in anderen Pfannen ein ärgerliches Problem. Für ein Braten ohne Anhaften musst Du den Vorgang einmal genauer betrachten. Der Grund für das Anbrennen ist meist ein Anbraten bei zu hohen Temperaturen. Der Vorteil bei einer beschichteten Pfanne ist lediglich, dass Dein Gargut nicht sofort haften bleibt. In einer Edelstahlpfanne sind zu heiße Temperaturen sofort zu spüren. Dabei ist das Anhaften am Pfannenboden zunächst ein natürlicher Prozess.
Das Eiweiß im Fleisch haftet beim Erhitzen grundsätzlich an. Ab einer Temperatur von etwa 80°C verbindet sich das Eiweiß im Fleisch mit den Metallionen der Pfanne. Andere Speisen haften auch schon bei niedrigeren Temperaturen aus diesem Grund an. Die Verbindung löst sich allerdings erst, wenn das Gargut eine ähnliche Temperatur wie die Edelstahlpfanne erreicht hat. In Zukunft musst Du etwas geduldiger warten, bis sich das Fleisch selbst vom Boden der Pfanne ablöst. Danach wendest Du das Bratgut und stellst den Herd auf eine niedrigere Temperaturstufe.
Vorbereitungen zum Braten – alles auf Zimmertemperatur
Edelstahlpfannen sind für hohe Temperaturen geeignet und garen Fleisch auf den Punkt genau. Beim richtigen Umgang mit der Pfanne spart sie zusätzlich Zeit. Dafür muss jedoch die Vorbereitung stimmen. Vor dem Braten sollten Pfanne und Lebensmittel bei Zimmertemperatur ruhen. Am besten legst du dir alles auf einem Tisch in der Küche bereit und wartest 30 bis 60 Minuten, bevor du mit dem Kochen beginnst. Das Fleisch darf zum Anbraten nie gefroren sein oder direkt aus dem Kühlschrank kommen. Andernfalls verliert die Pfanne beim Hineinlegen des Garguts an Temperatur und brät nicht optimal weiter. Meist lagert die Pfanne ohnehin im Küchenschrank und besitzt die richtige Temperatur. Somit legst du nur das Fleisch rechtzeitig aus Frost und Kühlschrank für ein besseres Bratergebnis.
Das Anbraten – Geduld ist hier gefragt
Schritt | Hinweise |
---|---|
Schritt 1: Pfanne erhitzen |
|
Schritt 2: Das Braten |
|
Schritt 3: Immer Geduld haben |
|
Schritt 4: Das Würzen |
|
Die optimale Pflege und Reinigung – auswischen reicht
Damit dir deine neue Edelstahlpfanne möglichst lange erhalten bleibt, solltest du einige Hinweise zur Pflege und Reinigung beachten. Obwohl sich Edelstahl als Material sehr robust zeigt, ist er behutsam zu behandeln.
Vor und während des Anbratens
Vor dem ersten Gebrauch musst Du die Edelstahlpfanne gründlich reinigen. Dafür kochst Du sie am besten mit etwas Wasser auf dem Herd aus. Seife braucht für diesen Vorgang nicht hinzugegeben werden. Nach dem Auskochen einfach mit einem Papiertuch auswischen und ab in den Schrank. Vermeide beim Braten zu hohe Temperaturen. Andernfalls verfärbt sich die Oberfläche der Pfanne. Außerdem benötigst du hitzefestes Bratfett. Anderes Bratfett qualmt schnell, wenn es zu heiß wird. Es verliert seinen Geschmack und beeinträchtigt das Bratergebnis.
Nach dem Bratvorgang – auswischen und fertig
Nach dem Benutzen der Edelstahlpfanne benötigt sie keine große Reinigung. Oft genügt das Auswischen mit einem sanften Reinigungstuch oder einem trocknen Küchentuch. Schwämme und aggressives Spülmittel sind für die Reinigung ohnehin zu vermeiden. Hat sich doch etwas Angebranntes auf dem Boden abgesetzt, bitte nicht mit starkem Kraftaufwand abkratzen oder entfernen. Vielmehr füllst Du die Pfanne mit Wasser und lässt sie anschließend kurz aufkochen. Die Krusten und angebrannten Reste lösen sich jetzt fast von selbst. Natürlich darfst Du die Pfanne auch mit warmem Wasser und etwas Spülmittel nach jedem Vorgang reinigen. Obwohl viele Hersteller auch eine Verwendung in der Spülmaschine erlauben, ist davon abzuraten. Viele Kunden beschreiben eine Beeinträchtigung des Edelstahls. Das Salz und auch die Reiniger in der Spülmaschine greifen die Pfanne unnötig an.
So erhöhst Du die Lebensdauer der Edelstahlpfanne
- Niemals heiß vom Herd nehmen und mit kaltem Wasser ausspülen.
- Immer mit heißem Wasser und milder Seife reinigen.
- Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden.
- Kochlöffel aus Holz oder Hartplastik wählen.
- Selten in der Spülmaschine reinigen.
Gefahr: Verfärbungen und Korrosion
Salz setzt Edelstahlpfannen stark zu. Das Ergebnis: sie korrodieren. Kochst Du dennoch mit Salz, muss die Flüssigkeit zunächst gut erhitzt werden, um später das Salz schnell unterzurühren. Dadurch gelangt das Salz gar nicht erst auf den Edelstahl. Auch das Kochen von säurehaltigen Speisen kann zum Problem werden, wenn sie länger in der Pfanne aufbewahrt werden. Tomatensauce ist deshalb nach dem Kochen aus der Pfanne zu nehmen, um diese wieder zu reinigen. Viele Kunden beschreiben auch das Anlaufen des Edelstahls. Die Pfanne bekommt dann einen goldenen Glanz oder schimmert in Regenbogenfarben. Solange die Farbe jedoch nicht zu rötlich oder goldgelb ist, bleiben die guten Brateigenschaften erhalten.
Braune Flecken in der Pfanne entfernen
Nach dem Braten finden sich häufig schwarze oder braune Flecken in der Pfanne. Hierbei handelt es sich um zersetztes Fett, das auf der Pfanne haftet. Durch einfaches Einweichen wirst Du diese Flecken nicht entfernen können. Bei kleineren Verschmutzungen hilft dir ein Melaminschwamm. In den meisten Fällen verschwindet die Verschmutzung jedoch von selbst, sobald Du sehr säurehaltige Speisen kochst. Den optimalen Schutz bietet also die abwechslungsreiche Küche. Sei kreativ!
Edelstahlpfanne einbrennen – ist kaum noch nötig
Das Einbrennen einer Edelstahlpfanne ist heute nicht mehr zwingend notwendig. Die Oberfläche ist deutlich feinporiger als bei Gusseisen oder reinem Stahl. Diese Eigenschaft allein reicht, um die Speisen später nicht anhaften zu lassen. Allerdings brennen viele Kochprofis auch ihre Edelstahlpfannen noch ein. Einzige Bedingung: die Pfanne darf nachher nicht mehr abgewaschen werden, da sonst die Fettbeschichtung verloren geht. Willst du die Edelstahlpfanne im Geschirrspüler reinigen, lohnt sich das Einbrennen ohnehin nicht. Wir zeigen Dir trotzdem, wie Du die Pfanne am besten einbrennst:
- Reinigung: Vor jedem Einbrennen ist eine neue Pfanne mit etwas Spülmittel und heißem Wasser zu reinigen. Danach immer gründlich abtrocknen.
- Erhitzen: Stell deinen Herd auf die höchste Stufe und öffne am besten das Fenster. Das Einbrennen kann sehr starken Qualm erzeugen. Sorge dann dafür, dass der Boden der Pfanne gut mit Öl abgedeckt ist.
- Salz und Kartoffelschalen: Das Öl muss richtig heiß sein und schlierig wirken. Danach gibst du einen Teelöffel Salz und etwa zwei Hände voller Kartoffelschalen mit in die Pfanne. Vorsicht: das Öl spritzt. Nun brät alles schön an bis es schwarz ist.
- Abkühlen und Reinigen: Sind die Kartoffelschalen richtig schwarz, stoppst Du das Einbrennen. Danach lässt Du die Pfanne abkühlen und wischt sie mit einem trockenen Küchenpapier aus. Bei jeder anschließenden Reinigung spülst Du die Pfanne nur mit klarem Wasser aus. Besser ist und bleibt jedoch das Auswischen mit einem Tuch.
Hilfreiche Tipps von Anwendern
Nutzer loben bei verschiedenen Edelstahlpfannen, dass sie vielseitig einsetzbar sind. Du wirst sie nicht nur zum Anbraten von Fleisch und Steaks verwenden. Selbst Gemüsepfannen, Fisch oder Bratkartoffeln gelingen in der Pfanne. Wichtig ist jedoch die richtige Anwendung. Etwa drei bis fünf Bratvorgänge könnte es dauern, bis sich ein Hobbykoch mit den Eigenschaften der Edelstahlpfanne vertraut gemacht hat. Also nicht verzagen und einfach weiter ausprobieren. Irgendwann hast Du den Dreh raus. Außerdem solltest Du die Pfanne laut Kundenerfahrungen nicht in der Spülmaschine reinigen. Das Salz hinterlässt leichte Kratzer und ist schädlich für den Edelstahl.
Achte beim Kauf auf die Vernietung des Griffs. Bei professionellen Modellen ist die Größe der Nieten dem Gewicht angepasst. Andernfalls geht der Griff über die Jahre hinweg schnell ab. Gute Steaks gelingen in der Edelstahlpfanne auch in Kombination mit dem Backofen. Einfach die Steaks dunkelbraun anbraten, damit der Fleischsaft im Inneren erhalten bleibt. Danach kurz bei 60°C in den Backofen zum Garen und schon sind die Steaks medium. Selbst der Einsatz auf einem Outdoor-Gasgrill ist hier kein Problem.
Günstige Pfannen haben eine enorm hohe Erwärmungszeit und meist eine schlechte Wärmeverteilung auf dem Pfannenboden. Schau dir deshalb vor dem Kauf immer die Verarbeitung des Bodens an. Dafür überzeugt Edelstahl mit einer glänzenden und sehr hochwertigen Optik. Generelle Kundenmeinung: wer bei Edelstahlpfannen nicht vor einer höheren Investition zurückschreckt wird später in der Küche mit guter Qualität und leckeren Bratergebnissen belohnt.
FAQ
Frage | Antwort |
---|---|
Was ist besser? Edelstahl oder Aluminium? |
|
Muss ich eine zerkratze Edelstahlpfanne wegwerfen? |
|
Wie lange hat eine Edelstahlpfanne Garantie? |
|
Wie hoch ist die Lebenserwartung einer Edelstahlpfanne? |
|
Fazit
Edelstahlpfannen sind wahre Allrounder in der Küche, benötigen jedoch etwas Kochübung bei den ersten Anwendungen. Die Pfannen kommen komplett ohne zusätzliche Beschichtung aus und haben ihren schlechten Ruf, alles anbrennen zu lassen, längst abgelegt. Willst Du also eine robuste Pfanne mit hochglänzender Optik? Dann ist Edelstahl genau das richtige Material für Dich. Bei falschem Gebrauch korrodieren die Pfannen jedoch und laufen an. Achte deshalb immer auch darauf, dass du sie gewissenhaft pflegst und verantwortungsvoll nutzt.