Die Schmiedeeiserne Pfanne – langlebig, robust und sehr gute Wärmeverteilung
- sehr gute Wärmeleitfähigkeit
- gleichmäßige Wärmeverteilung
- Langlebigkeit
- Robustheit
- für scharfes Anbraten geeignet
Schmiedeeiserne Pfanne Test & Vergleich 2024
Top-Themen: Vorteile, Einbrennen, Turk, Reinigen
Eine gute Bratpfanne muss sehr hohe Temperaturen aushalten und die Wärme effektiv an das Bratgut weitergeben. Profis setzen deshalb auf schmiedeeiserne Pfannen, die in ihren Eigenschaften fast an naturbelassene Eisenpfannen heranreichen. Kombiniert mit rustikalem Charme und einer enormen Langlebigkeit dürfen die Pfannen in keiner urigen Küche fehlen. Gerade im Allgäu oder im Bayrischen Wald setzen Traditionsköche auf Schmiedeeisen und verwenden kleine Modelle sogar zum Servieren der Gerichte. Ob Käsespätzle oder gebratenes Ei – rustikaler kann ein Essen kaum angerichtet werden.
Ein Nachteil ist jedoch das hohe Gewicht. Zu Beginn benötigst du etwas Übung, um die Pfanne in der Küche richtig zum Einsatz zu bringen. Geschmacklich lohnt sich das Ergebnis, denn im Laufe der Zeit wird die Pfanne noch besser und gewinnt an Charakter.
Was genau ist Schmiedeeisen?
Ob Gusseisen oder Schmiedeeisen – alle Formen gehören zur Kategorie der Eisenpfannen. Allerdings ist der Herstellungsprozess, der ihnen ihre besondere Optik und die Eigenschaften verleiht, verschieden. Schmiedeeiserne Pfannen werden mit Hämmern in ihre gewünschte Form geschmiedet. Damit bleiben Pfannenboden und Wände relativ dünn, um die Wärme direkt an das Bratgut weiterleiten zu können. Dennoch behalten sie ein solides Gewicht und der Boden kann durch die Herstellung bedingt Unebenheiten aufweisen.
Je größer der Durchmesser, desto schwieriger ist das Schwenken mit nur einer Hand.
Dafür ist das Eisen so robust, dass du selbst mit einem scharfen Messer direkt in der Pfanne problemlos schneidest.
Sehr gute Wärmeeigenschaften – Wärme leiten, Hitze speichern
Einer der wichtigsten Vorteile ist die gute Wärmeleitfähigkeit. Das bedeutet: das eiserne Material nimmt die Wärme vom Herd sehr schnell auf und gibt sie an das Bratgut weiter. Edelstahlpfannen dagegen brauchen deutlich länger beim Erwärmen. Der Boden verteilt die Hitze gleichmäßig bis zum Rand und speichert sie. Dabei bleibt die Pfanne lange warm und kann nach dem scharfen Anbraten auch bei niedrigen Temperaturen garen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie. In einer schmiedeeisernen Pfanne hältst du dein Fleisch für längere Zeit warm oder servierst es stilvoll. Allerdings muss sie erst eingebrannt werden und Du brauchst eine gewisse Zeit für das richtige Handling. Erst dann überzeugt sie mit einer krossen Kruste und Röstaromen bei Steaks und Bratkartoffeln. Wie genau du sie einbrennst und lange pflegst, erklären wir dir noch später in diesem Ratgeber.
Was gelingt in der schmiedeeisernen Pfanne am besten?
Alle schmiedeeisernen Pfannen sind für sehr hohe Temperaturen ausgelegt und dürfen selbst über dem offenen Feuer zum Einsatz kommen. Ihr erster Verwendungszweck gilt daher dem scharfen Anbraten von Fleisch und Steaks. Das Bratgut bekommt von außen eine schöne Kruste und bleibt innen zart und saftig. Darüber hinaus wirst du auch die Vielseitigkeit kennenlernen. Sie eignet sich ebenso für alle, die gerne Bratkartoffeln, Gemüsepfannen oder Fisch zubereiten. Hier bekommst du einen rustikalen Allrounder für deine Küche.
Durch die eingebrannte Oberfläche und die besonderen Eigenschaften des Materials bekommen die Speisen ein einzigartiges Aroma. Gegrillte Zucchini oder gebackene Bohnen gelingen ebenso wie Forelle oder Rindersteaks. Nur bei stark säurehaltigen Lebensmitteln musst Du etwas vorsichtig sein, da sich sonst die Oberfläche schnell verfärbt.
Der Unterschied von Gusseisen und Schmiedeeisen
Schmiedeeiserne Pfannen werden oft in eine Kategorie mit den gusseisernen Modellen gesteckt. Allerdings handelt es sich hierbei um zwei unterschiedliche Kochutensilien. Gusseisen darf nicht wie normales Eisen geschmiedet werden, da sich zu viel Kohlenstoff im Material befindet. Die Schmiedeeisen ist deshalb deutlich dünner und sogar noch robuster. Teilweise sind sie in einem Stück gefertigt und gehen selbst nach einem Sturz auf den Küchenboden nicht kaputt. Gusseisen überzeugt dagegen mit einer ganz besonderen Patina und wird häufig als Bräter verwendet.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Schmiedeeiserne Pfannen kaufen – das musst Du beachten
Der Kauf einer neuen schmiedeeisernen Pfanne sollte gut überlegt sein. Wir stellen dir deshalb die wichtigsten Kriterien und die Arten der verschiedenen Modelle genauer vor. Somit bekommst du einen ersten Eindruck und fühlst dich später in deiner Kaufentscheidung bestätigt.
Kriterium | Besonderheiten |
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Form |
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Griff und Deckel |
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Größen und Gewicht |
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Welche Form für welchen Einsatz – rund oder eckig?
Eine schmiedeeiserne Pfanne bekommst du in unterschiedlichen Formen. Dabei spielt der Einsatz in der Küche eine wichtige Rolle. Natürlich sind die runden typischen Bratpfannen besonders beliebt und bei vielen Profis zu finden. Sie bieten ausreichend Platz im Inneren und lassen sich durch den leicht ausgestellten Rand besser schwenken. Der Stiel ist fest an den Pfannenkörper geschweißt und robust. In einer runden Bratpfanne gelingen Gemüse, Kartoffeln und Fleischgerichte am besten.
Gängige Größen bei schmiedeeisernen Pfannen
Die kleinen schmiedeeisernen Pfannen sind ab 20 bis 24 cm zu haben. Sie eigenen sich für kleine Haushalte und Gerichte für ein bis zwei Personen.
Der Hersteller GRÄWE bietet Modelle in dieser Größe. Brätst Du gleich für mehrere Personen, solltest Du auf ein Modell von mindestens 28 cm Durchmesser zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um eine gängige Größe, die in jeder gut ausgestatteten Küche zu finden ist. Selbst Gemüsegerichte oder Bratkartoffeln gelingen hiermit gut.
Du hast die Wahl zwischen einem einfachen Pfannenstiel oder einer Servierpfanne aus Schmiedeeisen mit zwei Griffen. Der Hersteller Turk bietet dir ein solches Modell von 28cm. Eine Nummer größer haben die Pfannen einen Durchmesser von 32 cm. Auch diese sind mit zwei Griffen oder mit einem Pfannenstiel zu bekommen.
Für welchen Herd eignen sich schmiedeeisernen Pfannen?
Schmiedeeisernen Pfannen stehen in der Küche vor allem für Vielseitigkeit. Dies betrifft auch den Einsatz auf verschiedenen Herdarten. Ob Gas, Induktion oder Elektro – überall können sie verwendet werden. Eine Besonderheit: Selbst der Einsatz über offenem Feuer ist erlaubt und bringt leckere Röstaromen mit sich. Im Backofen ersetzen sie den Pizzastein und backen Teig und ähnliche Speisen problemlos. Vorsicht jedoch bei Ceranfeldern. Bestehen die Kochfelder aus Glaskeramik, musst Du im Umgang sehr behutsam sein. Schmiedeeiserne Pfannen sind sehr rau in ihrer Beschaffenheit und bringen mit steigender Größe auch ein entsprechend großes Gewicht mit sich. Bei einem groben Einsatz auf den Kochfeldern verkratzen die Oberflächen schnell. Besser eignet sich der Gasherd, wie auch in professionellen Küchen, oder gar der Elektroherd mit traditionellen Herdplatten. Ebenso wichtig: die Herdplatte darf nicht kleiner als der Pfannenboden sein. Sonst kommt es zu einer schlechten Wärmenutzung.
Langer Griff oder Schmorpfanne?
Bei schmiedeeisernen Pfannen besteht der Griff ebenso aus Eisen. Er ist fest mit dem Pfannenkörper verbunden und meist genietet. Somit ist eine gewisse Langlebigkeit gewährt und der Griff kann das schwere Gewicht einer Pfanne mit großem Durchmesser besser tragen. Der auslaufende Pfannenstiel (Hakenstiel) ist etwas gebogen. Dadurch bekommst Du einen besseren Halt in der Hand und hängst die Pfanne nach der Reinigung einfach in der Küche auf. Ähnlich wie in Profiküchen ist sie schneller zur Hand und nimmt auch im Schrank keinen Platz weg.
Einen anderen Griff bieten die Schmorpfannen. Hier sind zwei kleinere Griffe an der Pfanne rechts und links angebracht. Dadurch lassen sie sich einfacher im Backofen verwenden, eignen sich aber nicht zum Schwenken. Der Hersteller Turk überzeugt außerdem mit einem vertikal geschmiedeten Hakenstiel und mit einem gebogenen Hakenstiel. Folgende Verwendung lässt sich von der Form der Griffe ableiten:
- Schmorpfanne – mit zwei Griffen
- Bratpfanne – mit Hakenstiel
- Servierpfanne – mit vertikalem oder gebogenem Hakenstiel
Der Preis – Modelle in verschiedenen Preisklassen
Natürlich kommt es beim Preis vor allem auf die Qualität an. Bereits hier gibt es große Unterschiede, die sich vor allem in Gebrauch und Langlebigkeit bemerkbar machen. Wenn Du also viel Wert auf Qualität legst, musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. Die günstigen Ausführungen liegen preislich zwischen 20 und 30 Euro. Kommt sie nur gelegentlich in deiner Küche zum Einsatz, sind die Modelle in dieser Preisklasse ausreichend.
Wer aber öfter auf Schmiedeeisen kochen und braten will, sollte etwa 50 – 70 Euro einplanen. Diese Pfannen sind leichter und glatter gearbeitet, sodass der Boden plan auf dem Herd aufliegt und keine Energie verloren geht. Außerdem wirst Du lange Freude an ihr haben. Sehr große Schmorpfannen kosten bis zu 100 Euro und mehr. Allerdings gewähren die Hersteller im hohen Preissegment auch eine Garantie. Der Hersteller GRÄWE bietet beispielsweise ein Qualitätsversprechen und 10 Jahre Garantie auf nachweisliche Materialfehler.
Gute schmiedeeiserne Pfannen gebraucht kaufen?
Wer bei Schmiedeeisen Qualität erwartet, muss mit einem höheren Preis rechnen. Deshalb kann es sich lohnen, die Pfanne gebraucht zu kaufen. Allerdings müssen Qualität und aktueller Zustand stimmen. Zunächst solltest Du dir hier die Oberflächen genau anschauen, ob sie glatt und ohne Kratzer sind. Außerdem muss der Boden nach wie vor plan auf dem Kochfeld aufliegen, da er sich sonst unregelmäßig erhitzt. Achte auch auf Verfärbungen des Materials.
Die wichtigsten Hersteller von Gusseisenpfannen
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Unternehmen, die schmiedeeiserne Bratpfannen in ihrem Angebot haben. Auffällig ist, dass nicht jedes Unternehmen ursprünglich auch aus dem Küchenbereich kommt. Die Pfannen haben sich ebenso zum Grillen und im Outdoor-Sortiment bewährt. Wichtig ist jedoch eine qualitativ hochwertige Herstellung, teilweise aus Handarbeit. Weitere Hersteller in diesem Bereich sind:
- Kindermann
- De Buyer
Die vier beliebtesten schmiedeeiserne Pfannen
Turk Pfanne mit geschmiedetem Henkel, 24 cm
Besonderheiten
- Durchmesser: 24 cm
- Gewicht: 1 kg
- Farbe: Schwarz
- für Backofen, Herd und Grill geeignet
- geschmiedetes Gusseisen
GRÄWE Profi schmiedeeiserne Bratpfanne, 28 cm
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Höhe: 4,3 cm
- für alle Herdarten geeignet
- Farbe: Schwarz
- Gewicht: ca. 1,7 kg
- Stiellänge: 26 cm
De Buyer Mineral B Element Bratpfanne, 28 cm
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Gewicht: ca. 2,2 kg
- Höhe: ca. 4 cm
- Farbe: Silber
- für alle Herdarten geeignet
- Material: Eisenstahl
GSW Gastro Traditionell Eisenpfanne, 28 cm
Besonderheiten
- Durchmesser: 28 cm
- Gewicht: 2,3 kg
- Material: Schmiedeeisen
- rautengeschmiedet von beiden Seiten
Wichtiges Zubehör für schmiedeeiserne Pfannen
Schmiedeeiserne Pfannen sind für extreme Hitze ausgelegt und selbst für offenes Feuer geeignet. Einen Deckel benötigen sie daher nicht. Als einziges Zubehör sind Pfannenwender zu nennen. Durch die robuste Oberfläche dürfen die Utensilien sogar aus Edelstahl bestehen, ohne dabei den Boden zu zerkratzen. Manche geschmiedeten Modelle sind so robust, dass du sogar in der Pfanne schneiden kannst. Damit eignen sie sich speziell zum Servieren von Speisen und du sparst dir den Teller.
Das richtige Einbrennen deiner schmiedeeisernen Pfanne
Vor dem ersten Gebrauch muss jede schmiedeeiserne Pfanne eingebrannt werden. Dabei unterscheiden sich zwei Methoden. Bei der traditionellen Variante benötigst du Kartoffelschalen und etwas Salz. Einziger Nachteil hierbei: es entsteht relativ viel Qualm in der Küche. Bei der anderen Variante funktioniert das Einbrennen auch im Backofen. Du benötigst dafür nur Leinöl, Alufolie und Küchentücher. Auf die erste Variante wollen wir an dieser Stelle kurz eingehen.
Mit Kartoffelschalen und Salz einbrennen
Da es bei dieser Methode zu einer starken Rauchentwicklung kommt, empfehlen wir die Rauchmelder für das Einbrennen kurz abzuschalten. Außerdem sollte der Dunstabzug auf höchste Stufe gestellt werden. Reinige nun die Pfanne mit etwas warmen Wasser und mildem Spülmittel. Danach gibst du viel Öl hinein und erhitzt sie. Das Öl kann ruhig 3 mm hoch stehen. Nun gibst du die Kartoffelschalen hinein. Das Öl sollte sofort Blasen um die Schalen werfen. Jetzt noch eine Handvoll Salz hinzu und alle weiter braten.
Die Schalen müssen richtig schwarz werden, wodurch der Qualm in der Küche entsteht. Sind die Schalen von beiden Seiten schwarz, kann die Pfanne vom Herd genommen und der Inhalt in den Müll entsorgt werden.
Einbrennen ohne Qualm – mit Leinöl im Backofen
Die erste Variante ist durch die starke Rauchentwicklung nicht unbedingt optimal. Wir haben deshalb eine zweite Methode gefunden, die jedoch etwas länger dauert. Dafür liefert das Einbrennen hier ein gleichmäßiges Ergebnis in der Pfanne. Du braucht dafür nur etwas Leinöl. Alufolie und Küchentücher. Und natürlich muss sie später noch in den Backofen gestellt werden.
Schritt | Hinweise |
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Schritt 1: Reinigung | Jede schmiedeeiserne Pfanne ist von Werk her mit einem Rostschutz versehen. Dieser soll bei Transport und bei einer langen Lagerung Sicherheit bieten. Diese Schutzschicht ist meist aus Olivenöl und Bienenwachs gefertigt. Reinige sie deshalb vor dem ersten Einbrennen, da sonst die neue Schicht nicht halten würde. Dafür lässt du sie mit etwas mildem Spülmittel ca. 45 Minuten einweichen und spülst sie mit warmen Wasser ab. Selbst Schmutz und Rückstände von der Produktion lassen sich schonend entfernen.
Wer keine Zeit zum Einweichen hat, spült sie mit einem rauen Schwamm und ausreichend Spülmittel ab. Auch das Intensivprogramm in der Spülmaschine ist eine Option. Später darfst Du die Pfanne jedoch nicht mehr mit Spülmittel oder in der Spülmaschine reinigen. Tipps zur Pflege und zur richtigen Reinigung bekommst du noch später in diesem Ratgeber. |
Schritt 2: Backofen vorheizen | Jetzt heizt Du den Backofen bei etwa 100 °C vor und stellst ihn auf Ober- und Unterhitze ein. Danach kommt die Pfanne in den Backofen, damit sie direkt trocknet. Wichtig hierbei ist nur, dass sich kein Wasser mehr in kleinen Haarrissen befindet. Eisen kann von Natur aus leicht porös sein. Du musst also sicher sein, dass sie wirklich trocken ist. Andernfalls setzt sich Rost unter der eingebrannten Patina an und zerstört deine Pfanne. |
Schritt 3: Leinöl hinein geben | Nimm dir nun die Papiertücher und gib etwas Leinöl darauf. Reibe die Pfanne im Inneren gut mit dem Öl ein. Die Oberfläche muss richtig glänzen und gleichmäßig eingeölt sein. Sei bei diesem Schritt besonders genau. Danach nimmst du wieder ein trockenes Tuch und wischt das überschüssige Öl aus. Sie sollte nach diesem Schritt nicht mehr glänzen. Dennoch ist genug Öl vorhanden, um sie richtig einzubrennen. Es dringt in die tiefsten Poren ein und wird dort mit erhitzt. Natürlich kannst du den Schritt auch für die Außenseite durchführen. Nur den Boden musst du für das Einbrennen aussparen. Andernfalls bekommst du bei jedem Braten eine enorme Rußbildung in der Küche. |
Schritt 4: Das eigentliche Einbrennen | Die Pfanne muss nun mit der Unterseite nach oben in den Ofen gestellt werden. Bei Ober- und Unterhitze stellst du am besten eine Temperatur von 250 °C ein. Hast du das Öl richtig ausgewischt, dürfte auch nichts in den Backofen tropfen. Um ganz sicher zu gehen, legst du den Boden einfach mit etwas Alufolie aus. Das Einbrennen dauert im Backofen mehrere Stunden. Danach stellst du den Backofen ab, lässt die Tür aber noch geschlossen. Die Pfanne muss langsam für eine halbe Stunde abkühlen. |
Schritt 5: Wiederholung | Nimmst du die Pfanne jetzt aus dem Backofen, sieht sie ein wenig dunkler aus. Allerdings solltest du den kompletten Vorgang des Einbrennens (Schritt 3 und 4) mindestens einmal wiederholen. Strahlt sie nun einen leichten Glanz aus, hast du es geschafft. |
Die Patina trägt später zu den besonderen Aromen der Pfanne bei. Allerdings kann das Essen am Anfang immer noch ab und zu anbrennen. Nimm deshalb für das erste Braten etwas mehr Fett als sonst. So brät sich die Pfanne von selbst noch etwas ein.
Fehler beim Einbrennen vermeiden
Bei der letzten Variante gibt es einige Fehler beim Einbrennen, die unbedingt zu vermeiden sind. Trage zum Beispiel nie eine zu dicke Schicht Öl auf die Pfanne auf, damit das Einbrennen möglicherweise schneller geht. Das ist falsch. Das Einbrennen würde dadurch auch nicht schneller gehen und liefert zudem noch unregelmäßige Ergebnisse. Ist die Patina auf der schmiedeeisernen Pfanne nicht gleichmäßig genug, hast du später eine schlechtere Antihaftwirkung. Außerdem sollte die Backzeit im Ofen nicht zur kurz ausfallen und auch die Ofentemperatur muss möglichst hoch gewählt werden. Nur so bekommst Du das Öl über den Rauchpunkt. Gerade Leinöl besitzt einen relativ niedrigen Rauchpunkt, der schnell erreicht ist. Bei jedem anderen Öl benötigt das Einbrennen mehr Hitze und dauert noch länger. Beachte beim Einbrennen also folgende Tipps:
- Temperatur im Backofen nicht zu niedrig wählen.
- Nur eine dünne Schicht Öl auftragen.
- Ausreichend Backzeit einräumen.
Warum muss man die schmiedeeiserne Pfanne überhaupt einbrennen?
Eisenpfannen sind von Natur aus nicht beschichtet und besitzen eine recht raue Oberfläche. Das Einbrennen sorgt für eine gewisse Antihaftschicht auf dem Pfannenboden, damit deine Speisen beim Braten nicht immer ankleben. Im Gegensatz zu industriell beschichteten Pfannen handelt es sich hier um eine natürliche Beschichtung. Sie bietet gleichzeitig Schutz gegen Korrosion und setzt weniger Rost an. Wurde die Pfanne nur bei geringer Hitze eingebrannt, ist ein brauner klebriger Film auf dem Boden zu erkennen. Sie muss jedoch richtig schwarz aussehen. Dann hast du bei diesem Vorgang alles richtig gemacht.
Pflege und Reinigung von Schmiedeeisen – kein Spülmittel
Hat das Einbrennen gut funktioniert, ist deine Pfanne mit einem Ölfilm geschützt. Diesen Ölfilm gilt es jedoch zu erhalten bei richtiger Reinigung und Pflege. Wichtiger Hinweis: Eisenpfannen gehören nicht in die Spülmaschine. Sind sie richtig eingebrannt, lassen sich Reste einfach und leicht auswischen. Wir erklären dir im folgenden Abschnitt, worauf du noch achten musst und wie du beispielsweise Rost aus der Pfanne wieder entfernst.
Das richtige Öl beim Anbraten
Zur optimalen Pflege gehören die richtigen Brattemperaturen und das passende Öl. Beim Anbraten gibst du zunächst die gewünschte Menge an Öl oder Fett in die Pfanne und erhitzt es für bis zu drei Minuten auf der höchsten Stufe des Herds. Brutzelt das Öl oder wirft es kleine Bläschen, wenn du das Bratgut eintauchst, hat es die richtige Temperatur erreicht. Jetzt ist der Herd sofort auf ein bis zwei Drittel der vollen Leistung zurückzudrehen. So bekommst du von außen ein knuspriges Bratergebnis und von innen noch saftiges Fleisch. Die richtige Öl und Fette sind:
- raffiniertes Erdnussöl
- Palmkernfett
- Kokosfett
- Butterschmalz
- Sojaöl
- Senföl
- raffiniertes Rapsöl
- raffiniertes Sonnenblumenöl
Reinigung der Pfanne nach dem Braten
Die Pfanne darf nach dem Einbrennen grundsätzlich nicht mehr mit Spülmittel in Kontakt kommen. Auch die Reinigung in der Spülmaschine ist untersagt. Dennoch bekommst du sie mit wenigen Handgriffen wieder sauber, ohne dabei die Patina zu verletzen.
Schritt | Hinweise |
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Schritt 1: Abkühlen lassen | Zunächst muss die Pfanne nach dem Braten etwas auskühlen. Andernfalls verzieht sich das Eisen, wenn du direkt kaltes Wasser in die heiße Pfanne geben würdest. Das Ergebnis ist eine schlechte Wärmeverteilung, weil der Boden nicht mehr plan auf dem Kochfeld aufliegt. |
Schritt 2: Wasser zum Ausspülen | Danach spülst du die Pfanne mit etwas warmem Wasser aus. Zusätzlich nimmst du einen Schwamm zur Hilfe, um grobe Reste zu entfernen. Sitzt immer noch Eingebranntes in der Pfanne, muss sie eingeweicht werden. Somit löst sich der Schmutz und die Oberfläche ist einfach auszuwischen. |
Schritt 3: Küchenpapier nutzen | Meist bleibt nach der Reinigung ein leicht fettiger Film in der Pfanne erhalten. Er darf jedoch nicht mit Spülmittel beseitigt werden. Vielmehr nimmst du etwas Küchenpapier und wischt sie richtig aus. Das zurückbleibende Fett trägt zur Patina bei und ist natürlicher Rostschutz. |
Stark eingebranntes mit Salz entfernen
Ein großer Vorteil von Eisenpfannen: selbst Angebranntes lässt sich einfach reinigen. Dafür füllst du zunächst die Pfanne mit etwas Wasser und lässt sie auf dem Herd erhitzen. Danach wischt du die angebrannten Reste meist problemlos aus. Klappt dieser Schritt noch nicht komplett, gibst du zusätzlich Salz hinein und reibst sie dann mit einem Küchentuch aus. Bei sehr starken und hartnäckigen Verschmutzungen muss das Salz auf dem Pfannenboden etwa 10 Minuten erhitzt werden. Wichtig hierbei: der Boden muss komplett bedeckt sein, damit er sich gleichmäßig erhitzt. Beim Auswischen ebenso aufpassen – das Salz ist sehr heiß. Du siehst also, nahezu alle Verschmutzungen lassen sich mit etwas Küchenpapier auswischen.
Rostige Stellen leicht entfernt
Gut gebrauchte Eisenpfannen können über die Jahre hinweg Rost ansetzen. Auch ein falscher Gebrauch führt schnell zu Rost.
Halte dir dazu etwas Öl und einen rauen Küchenschwamm bereit. So reibst du den Rost einfach vom Material herunter. Reicht der Küchenschwamm nicht aus, darf sogar zur Stahlwolle gegriffen werden. Es gibt auch spezielle Seifenkissen, die für diesen Zweck ganz praktisch sind. Warmes Wasser und Geschirrspülmittel tun es jedoch auch. Im Schlimmsten Fall kommen Salz oder deutlich stärkere Scheuermittel zum Einsatz, Wichtig: Solange es nur die Außenseite betrifft. Für den Pfannenboden und das Innere benötigst du deutlich mehr Feingefühl. Hier darf eher zum Salz als zum Spülmittel gegriffen werden. Durch die feinen Salzkörner löst sich der Rost und schont die Patina. Schließlich darf die Oberfläche nicht zu stark beansprucht werden. Hat sich dennoch die Patina durch die Rostentfernung leicht gelöst oder ist beschädigt, muss die Pfanne wieder neu eingebrannt werden. Andernfalls verlierst du die guten Brateigenschaften.
Pflege von schmiedeeisernen Pfannen
Zur optimalen Pflege nimmst du dir etwas Bratöl und reibst die Pfanne damit ein. Auf Boden und Wand muss das Öl gleichmäßig verteilt werden. Danach wischt du es einfach mit etwas Küchenpapier weg. Das Material korrodiert nicht und bleibt lange geschmeidig. Doch wie verstaut man sie am besten in der Küche? Wahre Profiköche hängen sie sichtbar in den Kochbereich und haben sie somit schneller zur Hand. Hobbyköche können die Pfannen auch ineinander stapeln. Allerdings passen die speziellen Formen oft nicht zu herkömmlichen Modellen. Ein spezieller Pfannenschutz hilft beim Stapeln und verhindert Kratzer. Außerdem müssen die Pfannen an einem trockenen Ort gelagert werden. Zu viel Feuchtigkeit lässt sie rosten. Die meisten Hersteller liefern direkt eine Anleitung zum Einbrennen, Reinigen und Pflegen.
Darauf achten Kunden besonders
Schaut man sich die Testberichte und die Meinungen der Kunden genauer an, wird sehr viel von den schmiedeeisernen Pfannen geschwärmt. Sie wirken urig, eignen sich sogar zum Servieren und sind hervorragend zum scharfen Anbraten von Fleisch. Allerdings benötigt man für die richtige Verwendung etwas Übung und die Eisenpfanne muss erst eingebrannt werden. Wer das nicht weiß, falsch macht oder nicht beachtet, wird immer Probleme haben. Die Speisen bleiben am Boden hängen. Daneben sind manche Pfannen so schwer, dass sie kaum noch mit einer Hand zu schwenken sind. Auch hier musst Du ein passendes Mittelmaß für dich finden. Mancher Pfannenstiel zeigt sich etwas unpraktisch oder zu lang.
Manche Pfannen besitzen gerade im kalten Zustand eine Wölbung im Boden und liegen nicht mehr plan auf dem Kochfeld auf. Normalerweise ist ein flacher Boden die wichtigste Voraussetzung für eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Pfanne. Die Bodenwölbung von etwa 2 cm im kalten Zustand ist jedoch normal und darf dich nicht abschrecken. Außerdem zeigen schmiedeeiserne Pfannen einiger Hersteller einen sehr starken Korrosionsschutz. Es braucht einige Zeit, sie einzubrennen und sie damit wirklich gebrauchsfertig zu machen. Anschließen sind jedoch alle Kunden von den Bratergebnissen überzeugt gewesen. Bratkartoffeln gelingen in nur 10 Minuten auf den Punkt genau.
FAQ
Frage | Antwort |
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Wie hoch ist die Lebenserwartung der Pfannen? |
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Helfen schmiedeeiserne Pfannen bei Eisenmangel? |
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Muss ich eine zerkratze Pfanne entsorgen? |
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Wie groß muss die Herdplatte sein? |
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Fazit
Eine schmiedeeiserne Pfanne sollte bei jedem Hobbykoch und gar in Profiküchen ihren Platz haben. Mit ihren typischen Röstaromen und der natürlichen Antihaftbeschichtung brät sie Fleisch, Gemüse und Fisch. Je öfter sie im Gebrauch ist, desto besser entwickelt sich der Geschmack. Allerdings benötigst du etwas Übung im Umgang mit der Pfanne und musst jedes Modell vor dem ersten Gebrauch einbrennen. Vom Material her ist dir bei schmiedeeisernen Pfannen eine gute Handarbeit garantiert. Zudem ist jede Eisenpfanne nachhaltig zu entsorgen. In diesem Sinne: viel Spaß mit deiner neuen Pfanne. Wir hoffen, du konntest dich überzeugen und gibst dem robusten Alleskönner auch in deiner Küche eine Chance.